Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Interdisziplinäre Zusammenarbeit in unserer Praxis bedeutet, Möglichkeiten und Ressourcen zu kennen und sie gezielt einzusetzen

Um bei unseren kleinen Patienten zu starten, folgendes Beispiel:

Schiebt ein Kind beim Schlucken immer seine Zunge zwischen die Zähne ( viscerales Schluckmuster) , kann auf Dauer ein sogenannter „offener Biss“ die Folge sein: Die Zähne verlieren ihren Kontakt zueinander und die Kinder können oft nur einen Teil der Backenzähne zusammenbringen und damit kauen. Mit Unterstützung von Logopäden kann das Kind lernen, seine Zungenfunktion so zu verändern, dass der Einsatz kieferorthopädischer Korrekturhilfen den Biss wieder schließen und so die Kaufunktion wieder hergestellt werden kann.

Bei Fehlstellungen der Wirbelsäule (z.B. Skoliose) kann sich das auch in einer Fehlstellung des Kiefers oder der Zähne zeigen: Parallele Unterstützung durch Krankengymnastik ist dann eine notwendige Therapieergänzung.

Bei den meist erwachsenen Patienten mit Kiefergelenksproblemen arbeiten wir über die ganze Zeit der Behandlung interdisziplinär mit entsprechend spezialisierten und qualifizierten PhysiotherapeutInnen (CRAFTA) zusammen. Verspannungen an Schulter-, Hals-, Gesichts- und Kiefermuskeln können die Ursache für Kopfschmerzen bis hin zur Migräne sein. Durch die begleitende Physiotherapie werden die Patienten aus oft heftigen Spannungen geführt,  der Kiefer  findet in die eigentliche, natürliche Position zurück.

Ist eine Zahnfehlstellung nur kombiniert kieferorthopädisch-chirurgisch zu beheben, arbeiten wir mit ortsansässigen Kieferchirurgen in Heidelberg als auch mit der Heidelberger Universitätsklinik interdisziplinär zusammen.

Wichtig ist uns ebenfalls eine gute Absprache mit den zahnärztlichen Kollegen unserer Patienten.

Oftmals kann mit Unterstützung kieferorthopädischer Maßnahmen eine geplante prothetische Behandlung vereinfacht oder auch erst möglich gemacht werden.

Hat der Patient beispielsweise vor längerer Zeit einen Zahn verloren und ein Nachbarzahn ist in diese Lücke „gekippt“, kann man versuchen, durch Aufrichtung der Zähne eine Situation zu schaffen, die eine Implantatversorgung ermöglicht oder es gelingt, diese Lücke sogar wieder zu schließen.

Lassen Sie sich gerne beraten, was in Ihrem Fall die beste Option wäre.